Der Verfasser dieses Berichtes Heinz Suhling – seit 2014 beim Sängerbund aktiv Sänger, wurde kurz nach Ankunft von unserer Präsidentin Martina Gerbig freundlich aber schon zielorientiert gefragt, ob ich nicht Lust – und Muße hätte den diesjährigen Ausflug abschließend mit einem Bericht abzuschließen. Dem Charme konnte ich nicht widerstehen, zumal es für meiner Frau und mich die erste Teilnahme war.

Also starteten wir das Abenteuer mit 28 Teilnehmern in einen für alle erwartungsreiches Wochenende, was von unserem langjährigen Sänger Rainer Lechner und Frau zum wiederholten Mal perfekt vorbereitet wurde, so auf dem Papier, jetzt lag es an uns allen das umzusetzen. Das Wetter, die erste Voraussetzung, wurde im vollen Umfang erfüllt.

Freitag 13.30 Uhr auf geht’s – wir starteten im Ort, zur Ansicht von einmalig gestalteten Gebäuden (Unikate), wo der Inhaber der im Garten war und ich ihn fragte , wie lange man daran arbeitet oder gearbeitet hat. 22 Jahre war die stolze Antwort von ihm, wir zollten ihm verdienten Beifall

Dann ging es auch schnell ins Gelände über die erste Brücke der Lauter, wo dann auch schon die ersten (Heike, Martina – und ich) das Bedürfnis hatten, mindestens barfuß das tolle Wasser zu genießen. Nur kurz, denn es sollte ja eine Wanderung werden und die große Mehrheit wollte natürlich weiter. Die von Rainer vorgesehene Route war rund um die Burghalde mit teilweise holprigen, engen Wegen und mit ein paar Höhenmeter zu bewältigen. Oben im Wald angekommen, gab es die Möglichkeit einen kurzen aber sehr engen und steilen Abstieg mit Geländer rechts und links in die Gerberhöhle. Unter Führung von Rainer Lechner teilzunehmen, oder aber an dem jetzigen Standort zu verweilen, bis die Höhlengänger wieder zurück waren. Die ganze Aktion hat dann doch mit einiger Beteiligung stattgefunden. Es war in der Höhle „herrlich kühl und dunkel“ aber alle Höhlenforscher waren dann doch nicht ganz unglücklich wieder im Tageslicht zu sein. Nach kurzer Verschnaufpause für die Höhlengänger sind wir dann in weiter durch angenehmes Waldareal. Danach ging es über frischgemähte Wiesen und Felder zur Gedenkkapelle „Sankt Wendelin“, wo sich ein Männerquintett aus Rainer, Günter, Frieder, Bernd und mir, Heinz gebildet und versucht hat den Andachtsjodler zum Besten zu geben. Das dann auch teilweise unter abschließenden wohlwollenden Beifall der anderen Wanderteilnehmer gelungen ist.

Nach weiterer Wegstrecke über Felder kamen wir dann nach Indelhausen zu der angekündigten kleinen süßen Überraschung. Die war ein kioskartiges kleines Gebäude in der man aus Eistruhen kleine und große Eisbecher in Selbstbedienung erwerben konnte und in einem vorrätigen Behältnis dann bezahlte. Hierbei handelt es sich um den „Werksverkauf“ der Eismanufaktur „Lautertal- Eis“, die die hofeigene Milch zu leckeren und ungewöhnlichen Eissorten, wie z.B. Joghurt-Lavendel-Mohn verarbeitet. Einige aus unsere Ausflugsgruppe wanderte von Anhausen nach Indelhausen und erwarteten uns am Eishäusle. Dort kosteten sie das Eis vor und konnten uns Empfehlungen (es schmeckt alles prima) aussprechen.

Manche stärkten sich noch in Indelhausen im Biergarten des Gasthauses Hirsch. Hier war praktisch dann der erste Tag an frischer Luft und Sonne zu Ende und wir haben uns in Gruppen wieder gen Hotel orientiert. Die Wanderstrecke betrug ca. 7.8 km.

Bis zum Abendessen hatte dann jeder auf seine Art Gelegenheit sich zu erholen, zu regenerieren – oder schon das gute Bier der „BERG“ Brauerei oder aber eine Weinschorle zu konsumieren. Nach einem gemeinsamen Abendessen traf man sich dann im Kaminzimmer des Gästehauses: bei geselligem Umtrunk, einer Witzparade einiger gutgelaunter Personen und gemeinsamen Singen.

Ergebnis des 1. Tages: rundum gelungen die Vorlage für den 2. Tag.

Samstag 16.7.2022: Hauptwanderung im Großen Lautertal ab 10.00 Uhr. Nach ausgiebigem Frühstück, mit Sonnenschutz auf dem Kopf und auf der Haut, denn es sollte richtig sonnig werden, starteten wir in die Natur bei angenehmen flachen Gelände entlang der Lauter. Diese wird für mich noch eine wichtige Rolle spielen. Unterwegs trafen wir mehrere Wanderer und Radtouristen. Speziell kommen wir mit einer kleinen Wandergruppe aus Wendlingen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass eine Dame aus der Gruppe Geburtstag hatte und spontan entschlossen wir uns zu einem Geburtstagsständchen, was dann mit einem freundlichen Beifall der anderen Gruppe erwidert wurde. Der weitere Weg führt uns immer entlang der Lauter, wobei es dann zu interner Diskussion nach ca. 5.6 km und der dritten Brücke kam, über die man die Lauter überqueren könne, oder ob man nun die 4. Brücke nähme. Entschlossen hat man sich für die 3. Brücke und so auch umgesetzt. Die erste Pause, die wir dann in einem hüttenmäßigen Unterstand eingelegt haben, gab uns Gelegenheit unsere eigenen Vesper einzunehmen, dabei bekamen wir Besuch von einem Schmetterling der sich bei dem einen oder anderen an verschiedenen Körperteilen kurzfristig niederließ. Dann aber erkannte er bei Wolfgang die geeigneten Stellen; sei es auf der Wange oder auf dem rechten Brillenglas, jedoch dann verstärkt die Landebahn auf dem fast kahlen Kopf. Das war für alle eine sehr lustige Einlage, denn die Sänger hatten das Verhältnis zwischen einem Menschen und einem bunten Schmetterling erst kürzlich, mit viel Gefühl, in unserem Konzert besungen. Alles hat ein Ende, somit auch diese doch sehr unterhaltsame Darbietung und wir haben unsere Wanderung fortgesetzt.

Ich habe zwischendurch laut erwähnt, dass ich schon Lust hätte an geeigneter Stelle direkt in der Lauter ein Ganzkörperbad einzunehmen. 

Gesagt, getan – wir kamen zu dem Wasserfall „Hoher Gießel“ mit einer ca. 4 m hohen Gefällstufe, wo es schon ein wenig lebhaft im Wasser zuging. Die Wandergruppe war meist etwas auseinandergezogen. Einige waren bereits am Wasserfall bis ich kam. Ich kam so ziemlich am Schluss an besagten Wasserfall und war sofort begeistert, über die sich mir jetzt bietende Gelegenheit, um mein Vorhaben umzusetzen. Ein Handtuch hatte ich eingeplant im Rucksack, Badehose hatte ich keine, aber kein Problem, so habe ich das benutzt, was ich anhatte. Sehr vorsichtig, aber entschlossen und bestimmt, bin ich dann beherzt in die Große Lauter eingestiegen, die anfangs sehr erfrischend -also kalt- war, aber ich es dann doch sehr genießen konnte. Danach habe ich sehr entspannt und erfrischt die Wanderung mit unserer Gruppe weiter genießen können. O-Ton Martina danach "Wir sind sehr beeindruckt und ein wenig neidisch, denn die Lauter hat dort durchaus Untiefen und es ist steinig und glitschig"

Anlaufpunkt vor dem Endspurt war dann, wie am Vortag – wieder ein Eiskiosk, mit gleichem Selbstbedienungskonzept. Das haben wir natürlich für eine weitere Pause genutzt.

Unsere zweite Gruppe machte sich vom Wanderparkplatz Maisenburg auf den Weg zum Wasserfall „Hoher Gießel“ und spazierten zurück zum Parkplatz. Das nächste Ziel war der ansprechende Luftkurort Hayingen, in dem flaniert wurde. Leider hatte am Nachmittag dort keine Gastronomie geöffnet, sodass wiederum der Biergarten in Indelhausen angesteuert wurde.

Ziel war dann wieder das Hotel Adler, dieses Mal nach ca. 11,8 km Fußweg.

Der Nachmittag wurde dann verschieden genutzt, einige haben sich zu einer Ruhestunde zurückgezogen, andere auf der Gartenterrasse des Hotels, mit Bier – Schorle und zwischenmenschlicher Unterhaltung.

Da die Bewirtung noch offiziell geschlossen hatte, suchte man nach trinkbaren und fand glücklicherweise die fast volle Weinflasche einer Sängerin im Kühlschrank des Gästehauses. Das rettete die durstigen Kehlen, auch wenn es nur für dünne Weinschorlen reichte. Der Wirt bemerkte die Not und öffnete vorzeitig den Ausschank für die durstigen Kehlen.

Der Abend begann gleich wie am Vortrag: 18.30 h Abendessen und anschließend Treffen im Kaminzimmer des Gästehauses.

Musikalisch haben Oliver an der Gitarre und Joa am Cajón den Sängerbund animiert, zu einer munteren Reise aus Schlager und bekannten Melodien stimmlich beizutragen. Dazwischen wurden zwei Sketche animiert und vorbereitet von Joa und Martina und dem Laienspiel von Mitwirkenden aus dem Chor.

Ein rundum gelungener Abend mit viel Humor, Witz und Unterhaltung begleitet von einer positiven Atmosphäre.

Der dritte und letzte Tag, beginnend mit dem gemeinsamen Frühstück um danach ein Gruppenfoto, am Hotel vor der Linde, für unsere Chronik, aufzunehmen. Sodann fuhren wir im Autokorso zum Wanderparkplatz, der den Startpunkt zu einer kleinen Wanderung zur 1340 erbaute Burg Derneck war. Unsere zweite Gruppe hat einen kürzeren Weg zur Burg genommen. Hier haben wir dann gemeinsam und zur freien Verfügung einen kleinen Frühschoppen und Imbiss eingenommen, die herrliche Aussicht und das sehr angenehme Wetter genossen.

Anschließend haben wir auf einem Höhenweg über Gundelfingen den Rückweg zum Wanderparkplatz angetreten, wo sich dann die Wege getrennt haben – in der Hoffnung sich am kommenden Dienstag zur nächsten Singstunde vor den Ferien zu treffen.

Großen Dank und Beifall für unsere Organisatoren, Margit und Rainer Lechner. Die Ziele und die Unterkunft waren gut gewählt, die Wanderungen war entspannend und abwechslungsreich. Wir haben alle Freude beim Sängerbund Wanderwochenende gehabt und denken gerne daran zurück.

Heinz Suhling – 18.07. 2022

Links:

Großes Lautertal

Lautertal Eis

Schmetterlinge

Hayingen

Cajon

Burg Derneck