Schwere Zeiten und Neuanfang
(1933 - 1988)
Dieser Gemeinsinn konnte allerdings nicht verhindern, daß der Vereinsgeist mehr und mehr Opfer der wirren politischen Verhältnisse wurde, die auch vor den Vereinen keinen Halt machten. In der Generalversammlung im Januar 1933 verbuchte Schriftführer Wilhelm Laitenberger noch 70 Sänger, 52 passive Mitglieder und 38 Ehrenmitglieder. Zwölf Austritte als Folge der schlechten wirtschaftlichen Lage waren zu beklagen.
Mit der Gleichschaltung im März 1933, der von den Nazis erzwungenen Vereinheitlichung auch des kulturellen Lebens, sollte für den Sängerbund eine schwere Zeit beginnen, in der nicht nur einmal seine Existenz in Frage gestellt wurde. Die neuen politischen Kräfte wirkten hinein bis in die Vereine und sorgten für tiefe Gräben zwischen den Mitgliedern. Der Zwang zum Austritt aus dem Deutschen Arbeiter Sängerbund im Juni 1933 veranlasste den Schriftführer zu einem nachdenklich stimmenden Gedicht, das mit dem treffenden Reim schloß »Mein letztes Wort auf diesem Blatt - das ist und bleibt: nun hab lch's sattl«
Ein Lichtblick in diesen düsteren Zeiten war das immer wieder festzustellende beherzte Handeln mutiger Menschen. So ist es dem Vorsitzenden Albert Wais, der seit 1927 den Verein führte, und dem Vizedirigenten Christian Klay zu verdanken, dass das gesamte Vereinsgut, vor allem die traditionsreiche Vereinsfahne und die gesamten Vereinsaufzeichnungen, vor der blindwütigen Vernichtungswut politischer Fanatiker gerettet werden konnte. Sie schafften unter erheblicher persönlicher Gefährdung sämtliche Unterlagen und Utensilien nach Scharnhausen und versteckten sie dort vor den braunen Machthabern. Nur diesem Umstand verdanken wir heute diese ausführliche und historisch belegte Dokumentation unserer Vereinsgeschichte.
Wenngleich Albert Wais dem Verein weiterhin die Treue hielt, so mochte er dennoch angesichts der neuen politischen Verhältnisse das Amt des Vorsitzenden nicht länger beibehalten. Wer Albert Wais und seine Verbundenheit mit dem Sängerbund kannte, der mag ermessen, welche Tragweite hinter seinem Entschluss stand. An seine Stelle trat 1934 Wilhelm Illi, der aber bereits nach einem Jahr ebenfalls das Handtuch warf. Einen Verein in dieser Zeit zu führen, war für diejenigen, die sich keine politische Vereinsarbeit aufzwingen lassen wollten, stets eine schwierige Gratwanderung zwischen Wahrung traditioneller Eigenständigkeit und opportunem Zweckverhalten im Interesse der Existenzerhaltung des Vereins. Letzteres veranlasste einige wenige Sangesfreunde zum Durchhalten in einem Verein, der politisch in zwei Lagergespalten war, denn viele wollten sich nicht für staatspolitische Zwecke jener Zeit missbrauchen lassen und kehrten dem Verein den Rücken.
Die Zahl der Aktiven betrug 1936 nur noch 37 und die der Passiven 39, insgesamt kaum mehr, als noch drei Jahre zuvor dem Verein allein als aktive Sänger angehörten. Wen wundert's, dass angesichts dieses Mitgliederschwunds 1937 keine einzige größere Veranstaltung stattfand. Der Singstundenbesuch von durchschnittlich nur 15 Sängern veranlasste schließlich den Vorsitzenden Albert Laderer, für den 19. März 1937 eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, um die Mitglieder vor die Alternative zu stellen, den Singstundenbetrieb einzustellen oder trotz Sängerschwund weiterzumachen. Mit nur einer Stimme Mehrheit entschied man sich zum letzteren. Dieses knappe Abstimmungsergebnis zeigt, auf welch schwachen Füßen der Sängerbund-ein Jahr vor seinem 75. Jubiläumsjahr stand.
Dies mag dann auch mit ein Grund für den ein halbes Jahr später von Laderer erklärten Rücktritt gewesen sein. Aber wer sollte ein Jahr vor dem Jubiläum das Ruder in die Hand nehmen? Selbst die örtlichen NS-Größen sahen ein, dass eine Vereinsführung unter einem ihnen politisch genehmen Vorsitzenden auf Biegen und Brechen nicht durchzuführen war. Die Existenz eines so traditionsreichen und in der Bevölkerung so tief verwurzelten Vereins aber aufs Spiel zu setzen, wollte und konnte man sich ohne Gesichtsverlust auch wiederum nicht leisten.
Schließlich gelang es, den früheren Vorsitzenden Albert Wais trotz dessen anfänglichen Weigerns für das Amt des Vorstandes zu reaktivieren. Er stellte aber zur Bedingung, den bisherigen Stellvertreter gegen einen ihm genehmen Mitstreiter auszutauschen. Wilhelm Illi übernahm daraufhin das Stellvertreter-Amt. Bereits zuvor hatte Hermann Heimsch für den resignierenden Wilhelm Leitenberger den Schriftführerposten übernommen.
Der Vorstandswechsel brachte ohne Zweifel wieder eine Belebung des Vereinsgeschehens, auch wenn nach wie vor an gute alte Zeiten nicht angeknüpft werden konnte. Regelmäßige Winterunterhaltungen und Familienabende standen ebenso wieder auf dem Veranstaltungsprogramm wie die Mitwirkung an Sänger- oder Jubiläumsfesten befreundeter Chöre. Dabei verdient die Teilnahme am 34. schwäbischen Liederfest - der Verein gehörte seit der Gleichschaltung wieder dem schwäbischen Sängerbund an - mit Wertungssingen vom 8. - 11. Juni 1938 besondere Erwähnung. Unter der Leitung von Rudolf Gehrung, der seit 1928 das Amt des Dirigenten versah, erhielt der Chor im »gehobenen Volksgesang« mit dem Lied »Nächtliche Jagd« von Häußer die Note »qut«.
Im September 1938 brach in Ruit die Maul- und Klauenseuche aus. Um die Verbreitung dieser Seuche zu verhindern, wurde der Ruiter Bevölkerung das Verlassen der Gemeinde ebenso untersagt, wie Auswärtigen das Betreten des Ortes nicht gestattet wurde. In den Büchern wird dieses Ereignis als Grund für den Verzicht auf Ausrichtung eines Jubiläumsfestes anlässlich des 75-iährigen Bestehens 1938 genannt. Tatsächlich war wohl die instabile Vereinslage mit ihrem unregelmäßigen Probenbesuch der Grund. Wenn gleich mit der Berufung von Albert
Wais zum Vorsitzenden wieder ein leichter Aufschwung festzustellen war, so blieb die Lage doch für die Durchführung eines größeren Festes noch immer zu riskant.
In der Generalversammlung im Januar 1939 fasste man sich dann doch ein Herz und beschloss, ein solches Jubiläumsfest im Sommer auszurichten, sofern der Besuch der nächsten drei Singstunden zufriedenstellend sei. Dem war dann wohl auch so, und man beging vom 22. bis 24. Juli 1939 mit einjähriger Verspätung dieses Fest.
Ein für die damalige Zeit beachtliches Festprogramm mit Festbankett, Gastsingen bei Beteiligung von 21 Chören, Festzug mit 26 Zugnummern bzw. Gruppen und einem Kinderfest zum Abschluss kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Jubiläum längst nicht den Stellenwert erreichte, der Festen dieser Art üblicherweise zukommt.
Die bereits aufgezogenen düsteren Wolken entluden sich schließlich am 1. September 1939 im Ausbruch des zweiten Weltkrieges, dem größten Massenwahnsinn aller Zeiten.
Der Verein zählte zwar noch 100 Mitglieder, davon 40 Sänger, doch lähmten die Kriegswirren ohne Zweifel auch das Vereinsgeschehen. Von einigen Ständchen, Gesangsvorträgen in Kasernen und Lazaretten abgesehen, fanden keine nennenswerten Aktivitäten mehr statt, bis 1942 schließlich das gesamte Vereinsgeschehen nach Einberufung der meisten Sänger eingestellt werden mußte.
Die Nachkriegsgeschichte
1945 -1988
Nach Kriegsende wurde von den Alliierten zunächst jegliche Vereinstätigkeit untersagt. Einer der vielen Alliierten-Befehle in Berlin lautete: »Der Deutsche Sängerbund wird nicht wieder erstehen!«. Kurze Zeit später wurde auch der Schwäbische Sängerbund aus dem Vereinsregister gelöscht.
Materielle Werte sind zerstörbar, nicht aber der Geist und der unbändige Wille eines gebeutelten Volkes, eine bessere Zukunft zu schaffen. Nachdem das Vereinsverbot 1946 aufgehoben wurde, trafen sich die Daheimgebliebenen und inzwischen Heimgekehrten des Vereins am 25. Februar zur ersten Nachkriegs-Hauptversammlung. Dabei fand der Zusammenschluss von Sängerbund und Turnerbund statt. Nachdem so gut wie alle Mitglieder beiden Vereinen ohnehin angehörten, hielt man eine Verschmelzung für zweckdienlich. Dem »Turn- und Sängerbund Ruit« stand weiterhin Albert Wais als Vorsitzendervor.lhm zur Seite wählte die Hauptversammlung Wilhelm Weißinger als zweiten Vorsitzenden, Karl Haller als Schriftführer und Wilhelm Vogel als Kassierer. Zum neuen Chorleiter berief man (den im Jahre 1963 verstorbenen) Karl Rebholz aus Sillenbuch (Gaststätte »Wilhelmshöhe«).
Ein schöner Brauch der ersten Nachkriegsjahre ist manchem noch heute in guter Erinnerung: Die Sänger des Vereins begrüßten jeden von Gefangenschaft Heimkehrenden, gleich ob er dem Verein angehörte oder nicht, mit einem Willkommensständchen. Aber auch viele durch Vertreibung nach Ruit Verschlagene wurden auf gleiche Weise in ihrer neuen Heimat begrüßt. Mit den Liedern »Die alten Straßen noch«, »So durch die Gassen« und »Die Heimatglocken« wurde der erste Heimkehrer gebührend zu Hause willkommen geheißen.
Die neue Aufwärtsentwicklung des Vereins drückte sich auch in den Mitgliederzahlen aus. 200 waren es insgesamt. Die Zahl der aktiven Sänger steigerte sich zusehends. Zählte der Chor 1946 noch 22 Sänger, so waren es ein Jahr später bereits 60. Dieses solide Stimmenpotential bildete eine gute Grundlage für eine gedeihliche Chorarbeit.
Bereits 1947 trat der Chor erstmals wieder in einem öffentlichen Konzert der Rebholzschen Chorgemeinschaft in Fellbach auf, zu dem die Sänger in zwei offenen »Kraftwagen« von Gustav Schweizer und Karl Müller gefahren wurden. Der Erfolg dieses Konzertes veranlasste die Akteure zu einem Abschlußumtrunk im Vereinslokal bei gutem »dünnen« Bier, ganz der bescheidenen Nachkriegszeit entsprechend. Wen wundert's, dass Karl Haller in seinem Bericht abschließend erwähnt: »Betrunkene wurden keine festgestellt!«
Die 1946 vollzogene Fusion von Sängerbund und Turnerbund wurde in der Generalversammlung am 3l. Januar 1948 in einer Abstimmung bei 5 Gegenstimmen wieder rückgängig gemocht. Die unterschiedlichen Zielsetzungen beider Vereine waren der Anlass hierzu. Die Trennung erfolgte ohne Nachwehen. Die noch heute zwischen beiden Vereinen bestehenden ausgesprochen guten Beziehungen sind ein Zeugnis von diesem positiven Einvernehmen, wie es unter örtlichen Vereinen auch selbstverständlich sein sollte.
Diese Trennung überstand der Sängerbund unbeschadet .ln zahlreichen Veranstaltungen und bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten bewies der Chor sein Leistungsvermögen. Im April 1949 konnte der Verein beim zweiten Konzert der Rebholzschen Chorgemeinschaft erneut in Fellbach den Erfolg von zwei Jahren zuvor wiederholen und im Juni 1950 durfte der Chor anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Sängerlust Scharnhausen mit Bruno Stürmers »Wanderers Nachtlied« den ersten Preis mit nach Hause nehmen
In der Generalversammlung 1951 tritt AlbertWais nicht mehr zur Wiederwahl an. Damit trat ein Mann von der Vorstandsbühne, dem der Verein unendlich viel zu verdanken hat. Seine insgesamt 20-jährige Tätigkeit als Vorsitzender, und das in den schwersten Jahren des Bestehens unseres Vereines, hat den Sängerbund geprägt. Wenn es darum ging, das Vereinsschiff durch unwegsame Klippen zu steuern, war Albert Wais in bewährter und umsichtiger Weise zur Stelle. Die einstimmige Ernennung dieses verdienstvollen Mannes zum Ehrenvorstand war deshalb nur die logische Folge.
Hermann Bubeck wurde nun als Nachfolger in das Amt des Vorstandes berufen. Mit ihm wurde die gedeihliche Arbeit des Sängerbundes fortgesetzt, und es darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass die nun folgenden 50-er Jahre zu den blühendsten in der Vereinsgeschichte zählten. Der Sängerbund hatte sich von den Kriegswirren erholt und konnte auf eine engagierte Sängerschar bauen. Erfolge wie bei den Gauliederfesten in Musberg (1953), Plieningen (1957), Bernhausen (1958) und in Echterdingen (1962) waren die Höhepunkte dieser an musikalischen Auftritten reichen Zeit. Dabei ließ der Verein aber keineswegs die geselligen Veranstaltungen wie Winterunterhaltungen, Theateraufführungen etc. außer Acht.
Der Sängerbund zählte in dieser Zeit durchschnittlich 200 Mitglieder, von denen nahezu die Hälfte Sänger waren.
Im Jahre 1959 mußte der seitherige Chorleiter Kerl Rebholz aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgeben. An seine Stelle trat dessen Sohn Joachim, der bis heute mit hohem musikalischem Können den Chor leitet. Im gleichen Jahr beschloss der Gautag in Stetten, dem Sängerbund Ruit die Durchführung des Gauliederfestes 1960 zu übertragen. Damit standen dem neuen und jungen Chorleiter und der Vereinsführung schwere Aufgaben ins Haus. Doch wer den Sängerbund kennt, weiß, dass er musikalische und organisatorische Hürden zu meistern versteht. So war denn auch dieses Fest ein Ereignis, von dem Kenner der Chorarbeit noch heute positiv zu berichten wissen.
Den musikalischen Höhepunkt bildete das Festkonzert am 2. Juli 1960 mit der Rebholzschen Chorvereinigung, dem städtischen Orchester Kornwestheim, sowie den Solisten Friederike Sailer (Sopran) von den Württ. Staatstheatern und Ernst Strobel (Bariton).
Vorsitzender des Sängerbundes in dieser Zeit war Karl Wahl, der Hermann Bubeck, inzwischen ob seiner Verdienste ebenfalls zum Ehrenvorstand ernannt, 1957 abgelöst hatte. Kurze Zeit nach dem Gauliederfest trat aber auch Karl Wahl von diesem Amt zurück (1961). An seine Stelle trat für nur ein Jahr Heinrich Klotz, der sich 1962 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl stellte. Für ihn wurde der damals erst 33 Jahre junge, bisher als 2. Vorsitzender tätige Günter Wieder gewählt. Ihm und seinem Stellvertreter Heinz Giesler
obliegt die schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe, das 1963 anstehende 100-jährige Vereinsjubiläum vorzubereiten.
Der Verein zählte zu dieser Zeit 241 Mitglieder, davon 73 Sänger, 37 Ehrenmitglieder und 131 Passive. Das Jubiläumsfest war eine eindrucksvolle Demonstration für das Lied. Bei einer Rekordkulisse von 33 teilnehmenden Gastvereinen mit fast 1700 Sängerinnen und Sängern mußte der Jubiläumsverein organisatorische Schwerstarbeit verrichten. Dazu zählten das Festkonzert, die Durchführung des Gastsingens, der Festumzug und nicht zuletzt die Bewirtung tausender Besucher im Festzeit. Dank des Einsatzes der Mitglieder und der Unterstützung durch die vielen befreundeten örtlichen Vereine konnte dieses Jubiläum als eines der bemerkenswertesten Ereignisse in die Vereinsgeschichte eingehen.
Die Zeit nach dem Jubiläum war von einer regen, abwechslungsreichen Arbeit geprägt. Der Sängerbund war stets präsent, wenn es galt, das kulturelle Leben in der Gemeinde mitzugestalten. Bei allem Engagement konnte er dennoch den Lauf der Zeit nicht aufhalten, der sich bei allen Gesangvereinen in den letzten Jahren in einem chronischen Nachwuchsmangel bemerkbar machte. Während die gemischten Chöre dank des Zulaufs durch das sangesfreudigere »schwächere« Geschlecht ihren Sängerbestand eben noch halten können, müssen reine Männerchöre im gesamten Bundesgebiet einen Sängerschwund beachtlicher Größenordnung hinnehmen. Schuld hieran dürfte das vielfältige Freizeitangebot für die jüngere Generation, aber auch ihr gewandeltes musikalisches Interessengebiet sein. Letzteres war sicherlich auch früher nicht ganz auszuschließen, konnte aber durch das gesellige und teilweise konkurrenzlose Vereinsangebot in wirtschaftlich bescheideneren Zeiten kompensiert werden.
Im Jahre 1986 stand erneut ein Vorstandswechsel an. Günter Wieder legte nach 24-iähriger Tätigkeit als Vorsitzender sein Amt in die Hände des bisherigen Stellvertreters Heinz Giesler, der mit seinen Mitarbeitern und Helfern wieder ein Jubiläum vorbereitet, von dem sicher noch lange die Rede sein wird. Als Folge der vorerwähnten allgemeinen »Sängerrezession« zählt der Verein in seinem Jubiläumsjahr 46 Aktive bei einer Gesamtmitgliederzahl von 248, davon 47 Ehrenmitglieder. War der Sängerbund zur Gründungszeit in der ländlichen Gemeinde Ruit ein reiner Arbeiterverein, so setzt sich der Chor heute aus allen Schichten der Bevölkerung zusammen. Wir finden darunter Akademiker wie auch Arbeiter, leitende Beamte und Angestellte, sowohl Handwerker als auch Selbständige. Alle vereint in kameradschaftlicher Gemeinschaft die Freude am Gesang und an der Geselligkeit, die in kaum einem anderen Verein in so intensiver Weise gepflegt wird. Doch der Verein belässt es nicht bei seinen eigentlichen Vereinszielen. Skatturniere, Beteiligung am alljährlichen Handballortsturnier mit mehrfachen Turniersiegen sowie Hochgebirgswanderungen zählen zu weiteren Aktivitäten, die die Angebotsvielfalt dieses lebendigen Vereins verdeutlichen.
Dieser beständige Geist lässt trotz allem hoffen, dass mit dem Wandel der Zeit auch wieder das Interesse am aktiven Chorgesang steigen möge. Alle sangesfreudigen Mitbürger unserer Gemeinde, besonders die jüngeren, sind deshalb aufgerufen, sich im Chorgesang zu engagieren, um so auch gleichzeitig das gesellschaftliche und unterhaltsame Element eines aufgeschlossenen Vereins zu erfahren.
Mit unserem diesjährigen 125-iährigen Jubiläum wollen wir ein äußeres Zeichen für diese Feststellung setzen und rufen allen teilnehmenden Chören, Vereinen und Gästen ein herzliches Willkommen zu.